Samstag, 16. Dezember 2017

Freiburg - die (glutenfreie) Metropole im Breisgau

...so, bzw. so ähnlich, kündigte die Deutsche Bahn den Halt in Freiburg an, das wir schon vor einigen Monaten, nämlich im Frühjahr, besuchten. Ich musste ein bisschen schmunzeln, denn auch wenn ich Freiburg von einem früheren Besuch in bester Erinnerung behalten hatte, als Metropole war es mir irgendwie nie vorgekommen:)

Das sollte sich in den nächsten Tagen zumindest bezügliche des Essens ändern. Denn wir hatten schönstes Wetter und genossen Spaziergänge an der Dreisam und durch die Stadt und Erklommen ganz heldenhaft den 455,9m hohen Schlossberg, um einen tollen Blick über Freiburg und Umgebung zu genießen. Das alles machte uns Flachländer natürlich sehr hungrig und da es mir nach meinem Krankenhausaufenthalt darmtechnisch etwas besser ging, machten wir uns auf die Jagd nach gf Essen. 


Lange musste wir jedoch eigentlich nicht jagen, denn ich hatte mich vorher schon mit empfohlenen Adressen eingedeckt, war also für den kleinen und großen Hunger vorbereitet. Und so ging es los: im Burger Chalet aß ich einen superleckeren, frischen Cheeseburger und dazu seit Ewigkeiten mal wieder den ersten Salat (leider sollte es für dieses Jahr auch der letzte sein). Da ich eh nicht so große Portionen essen kann und soll, fand ich es auch ohne Brötchen richtig lecker. Wer allerdings auf seinem Burgerbrötchen besteht, der sollte im Burger Chalet ca. 1 Stunde vor seinem Essen Bescheid sagen, dann wird ein gf Brötchen aufgebacken. Gut gestärkt zogen wir weiter...



...und landeten am nächsten Tag im Kebabimbiss "Euphrat". Ganz stilecht wie zu Studentenzeiten kehrten wir hier mittags ein, nachdem mein Freund mir die Uni und die Institute, in denen er als Student vor langer, langer Zeit ;) ein- und ausgegangen war, gezeigt hatte. Erst wollte ich nichts essen, weil ich, wie immer in Imbissen skeptisch wegen möglicher Kontaminationsrisiken war. Aber da das Fleisch gf war und gerade sämtliche Schüsseln und Löffel frisch ausgetauscht wurden und ich um besondere Vorsicht im Umgang damit bat, konnte ich es doch riskieren. Nicht umsonst, denn so kam ich in den Genuss von unglaublich leckerem Kalbkebab und türkischen Vorspeisen. Dass ich dazu kein Brot hatte, machte überhaupt nichts, denn es war auch so reichlich und für mich eigentlich zu viel. Seht selbst:



Danach ging erstmal nichts mehr und ich brauchte einen Mittagsschlaf. Um genau zu sein: wie eine vollgefressene Boa lag ich für mehrere Stunden in meinem Bett und fragte mich, ob ich mich je wieder bewegen könnte?!

Zum Glück konnte ich. Und so ging es weiter durch Freiburg und abends zum Fußball ins schöne irische Pub. Ohne Essen, denn ich merkte, dass meinem Darm das ganze fremde Essen nicht so gut bekam und er zwischendurch auch deutlich Pausen einforderte. Diese verlängerte sich am nächsten morgen etwas unfreiwillig als wir eigentlich in einem nahegelegenen Cafe, das mit gf Frühstück warb, frühstücken wollten, ich wegen möglicher Kontamination und fehlendem Entgegenkommen des Personals aber unsicher war und wir deshalb schnell wieder gingen und von da ab nur noch im Hotel Paradies, wo wir gut wohnten, frühstückten (wobei ich hier darum bat, dass mein mitgebrachtes Brot zum Rührei aufgebacken wurde, was kein Problem war).

Das Kartoffelhaus, von dem ich schon so viel Gutes gelesen hatte, war dann am frühen Abend unser nächster Stop. Mir wurde sofort eine Karte mit gf Gerichten gebracht und während ich ein gf Bier trank, suchte ich mir leckeren Spargel mit gf Hollandaise und Beilagen aus. Hier ist man echt komplett auf Zölis eingestellt und wir aßen lecker, völlig entspannt und sorglos.



Unser letzter Stopp am Abend vor unserer Rückreise war dann das Herrmann am Freiburger Hauptbahnhof. Wir saßen draußen und ließen uns ein laues Lüftchen um die Nase wehen. Dann gab es Tomatensuppe und den ersten gf Flammkuchen meines Lebens, mit Ziegenkäse, Walnüssen und Honig. Ich hätte mich reinlegen können, so lecker war er (dass ich mich heute, Monate später so genau noch daran erinnere, spricht ja für sich).

Er hat ein bisschen gedauert, mein Bericht von Freiburg, auch, weil es mir ein bisschen  schwerfiel, über das ganze leckere Essen zu schreiben, während ich in den letzten Monaten wieder so viel schlechter, weniger und eingeschränkter essen konnte, weil der Crohn einfach nur macht, was er will. Aber jetzt, wo sich das Jahr langsam dem Ende nähert, freue ich mich, nochmal an unsere schöne kurze Reise nach Freiburg zu denken. Denn es war warm, schön, beschaulich...und hatte tatsächlich etwas von einer gf-Metropole.

Lasst es euch, in Freiburg oder wo auch immer ihr seid, gutgehen!

Schöne vorweihnachtliche Tage noch,
Josie

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