Sonntag, 28. August 2016

Griechische Inseln: Sommerurlaub auf Kreta im Ariadne Beach Hotel

Nachdem wir uns prä-Diagnose auf Skiathos und Zakynthos und nach der Diagnose im letzten Jahr auf Kos so wohl gefühlt und gut aufgehoben gefühlt hatten, hat es uns auch dieses Jahr auf eine griechische Insel verschlagen: nach Kreta, der Wiege Europas (so steht es jedenfalls auf Wikipedia und im Reiseführer:). Nun, der erste Eindruck auf unserer Fahrt vom Flughafen in Heraklion durch Stalis zum Hotel fühlte sich weniger nach zivilisatorischer Hochkultur denn als Fahrt durch die Tourihölle an und wir fragten uns: wie werden wohl die nächsten Wochen?

Bereits innerhalb der ersten Stunden im Hotel Ariadne Beach legte sich unsere leicht negative Verwunderung, denn im Hotel bekam man vom Trubel draußen nichts mit. Das lag auch daran, dass das Hotel direkt am Meer liegt und das Meeresrauschen alles übertönt (zumindest wenn man vor Ort einen Aufpreis für ein anderes Zimmer in Meeresnähe zahlt). Auch entspannte ich mich nach einem ersten Gespräch mit dem Hotelmanager Kostas. Auf meine Email, in der ich angekündigt hatte, dass ich glutenfreie Nahrung bräuchte, hatte er leider nicht geantwortet und auch meinem Reisebüro nur eine kurze, nicht besonders beruhigende Mail geschrieben: ich würde wohl Kartoffeln und Gemüse essen dürfen und ansonsten wäre in der Nähe, dem nächst größeren Ort Malia, auch ein Supermarkt, in dem es glutenfreies Essen gäbe. Ausgerüstet mit der griechischen Bitte an den Koch saß ich nun also vor Kostas, der sich als freundlicher und hilfsbereiter Gastgeber entpuppte und erklärte ihm mein Anliegen. Und siehe da, Kostas' Miene lichtete sich, so schwierig schien die glutenfreie Diät ja doch nicht zu sein, was sich denn am allabendlichen Büffet auch bestätigte.

Jeden Abend führte Kostas mich am Büffet vorbei und erklärte mir, was ich essen dürfte und was nicht. Dabei war er zum Glück wirklich gründlich und so wies er mich an manchen Abenden auf Mehl in Soßen, Panaden, Dipps etc. hin. Gerichten also, in denen Gluten versteckt und für mich von außen nicht zu sehen war. Und es bewahrheitete sich auch dieses Jahr wieder: in mittelgroßen Hotels kochen die Griechen vorwiegend selbst und immer auch traditionelle Gerichte, die ohne Mehl auskommen. Zur Vorspeise gab es z.B. gegrillte Auberginen, griechischen Salat, Oliven, mit Reis (nicht mit Bulgur!) gefüllte Weinblätter: 
Zur Hauptspeise z.B. Lamm aus dem Ofen in Zimtsoße, Zitronenhähnchen, gegrillter Fisch, dazu Reis, Kartoffeln, Pommes Frites und Gemüse in allen Variationen:

Dass ich Brot, Nudeln, Pasta, frittierten Fisch, griechische Frikadellen, Nudelauflauf (aus nach Reis aussehenden Nudeln) nicht essen durfte, war gar kein Problem. Eher, dass ich gleichzeitig einen Morbus Crohn-Schub hatte, was mich noch weiter einschränkte und ich die glutenhaltige Suppe nicht essen durfte. Aber dafür konnte das Hotel ja nichts. 

Mittags holten wir uns entweder Kleinigkeiten von Supermarkt gegenüber, z.B. Tzatziki, Oliven, Tomaten, Salami und Reiswaffeln: 
Oder wir aßen in der hoteleigenen Snackbar, die für unseren Geschmack allerdings zu häufig nicht-griechisches Essen, wie Spaghetti Bolognese, Hamburger, Kotelett auf der Karte stehen hatten. So aßen wir nur dann dort, wenn es für mich verträgliches Essen, wie gegrillten Fisch und Hühnchen etc. gab. Den Auberginenauflauf von letztem Jahr habe ich deshalb ein bisschen vermisst.

Fazit: Auch in diesem griechischen Hotel konnte man es gut und glutenfrei aushalten und ich kann mir vorstellen, nochmal ins Ariadne Beach Hotel zu fahren. Es wurde frisch und griechisch gekocht, allerdings nicht ganz so abwechslungsreich wie letztes Jahr. Mittags wurde man satt und war durch den nahen Supermarkt flexibel, aber auch hier war es nicht ganz so gut wie im letzten Jahr. 

In Gedanken an das tolle Wetter, das beruhigende Rauschen des Meeres und das leckere Essen wünsche ich euch einen schönen Tag und viel Spaß beim Planen eures nächsten Urlaubs!

Jassu, 
Josie 


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