Montag, 5. Januar 2015

Auf Drogen...

...und zwar ganz legal. Ich sitze hier mal wieder und beobachte meine zitternden Muskeln, mein pochendes Herz und meinen summenden Körper und frage mich, wie lange das wohl diesmal anhalten wird. Was ich sonst so mache? Ach, ich finde, das reicht gerade vollkommen und fühlt sich irgendwie ziemlich nach Arbeit und Fulltimejob an. 

Als mir im November gesagt wurde, dass ich für einige Wochen oder Monate Kortison nehmen müsse, um den akuten Morbus Crohn Schub zu stoppen und hoffentlich in eine Remissionsphase zu kommen, hörte sich das zwar grausig an, aber ich wollte ja einfach nur, dass es mir wieder besser ginge. Und so richtig wusste ich ja eh nicht, was das bedeutete. Klar hatte ich das Wort schon mal gehört und das Medikament auch kurzfristig und in niedrigen Dosen wegen akuter Erkrankungen eingenommen. Dass die Nebenwirkungen aber zum Teil so krass sein würden und ich mich zeitweise kaum noch wie ich selbst fühlen würde, das war mir nicht klar: Innere Unruhe, Schweißausbrüche, unruhiger Schlaf, Herzklopfen, zittrige Hände, Beine, Kopf, Sehstörungen... You name it. Es ist einfach unglaublich, was zwischendurch in diesem Körper so abgeht. Es bringt mich ja fast dazu mal wieder zu beten und darum zu bitten, dass das aufhören möge. Stattdessen ist es nur noch schlimmer geworden, seit ich zu dem "normalen" Kortison auch noch das lokal wirksame Budesonid (und die anderen Sachen, wie Salofalk) einnehmen muss. Und was mir keiner gesagt hat, ist, dass auch mein Kopf nicht so richtig mitmacht. Ich kann nicht so gut aufpassen, mich erinnern und konzentrieren. Besonders letzteres wird übrigens gerade ganz schamlos von meinen Quizduellpartnern ausgenutzt. Pah, aber meine Zeit wird wieder kommen! 

Bis dahin übe ich mich in Geduld (ooohh, aber wie lange denn bitteschön noch?!) und warte
auf das, was kommt.
Josie

PS: Jetzt hätte ich fast vergessen, einen weiteren Tipp mit euch zu teilen: ich konnte ihn leider noch nicht selbst probieren, aber auch bei BARISTOTELES in der Farnstraße gibt es jetzt glutenfreien Kuchen. Und wenn der so lecker ist wie der Kaffee, dann kann man sich wunderbar über das graue Wetter hinwegtrösten. Mmmh:-)

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